Im Family Van zum Victoria Park
Cleopatrick – Eine weitere Band die mir der Streaming-Algorhytmus aufgezwungen hat. Zugegeben, ich habe mich anfangs sehr dagegen gewehrt. Mir war der Name unsympathisch und ich wollte mich auf die zwei gehörten Songs absolut nicht einlassen. Aber Musik findet ja bekanntlich seine Wege 😉. Kurz nach dem Debut-Release am 04.06 gab ich dem ganzen also eine neue Chance und vor allem ein Gehör – ich sollte es nicht bereuen.
Luke Gruntz (Gitarre, Vocals) und Ian Fraser (Drums) – ja er heißt so wie dieser Frontmann von Motörhead –Kindheitsfreunde aus Ontario, Kanada gründen 2015 also eine Band. Wer meine Reviews verfolgt weiß, das zwei Akteure hierfür genug sind. 😊 Nach 2 EP’s wurde vor kurzem dann also das Debutalbum released. Bummer der Name des Ganzen, ob es wirklich eine Enttäuschung ist, wage ich zu bezweifeln. Nach eigenen angaben wurden die beiden musikalisch u.a. von AC/DC und Highly Suspect beeinflusst. Letzteres sowie Royal Blood höre ich deutlich raus. Anführende simple Bass-Lines sowie markante Drums ziehen sich durch die Tracks. Zusammen mit kleinen Riffs und einer weichen Stimme, die auch gerne mal aus sich rauskommt, ist das Gesamtpaket perfekt. Hörempfehlungen: Good Grief, Family Van, The Drake, Victoria Park. Gegen Ende beinhaltet das mit 9 Songs versehene Album mit Why July oder 2008 etwas ruhigere Tracks. Diese sind ebenfalls gut aber werden von den „lauteren“ Songs übertrumpft.
Die Platte habe ich mir natürlich physisch zugelegt. Das Cover zeigt (vermutlich) die beiden Bandmitglieder im Kindheitsalter. Die Innenseite ist mit hingezeichneten Grafiken übersäht (inkl. eines erwähnenswerten T-Rex). Die Platte optisch eher Schlicht in Schwarz mit (erneut handgezeichnetem) Aufdruck des Band- und Albumnamens. Alles in allem hat das ganze einen „selfmade“ Charakter. Die Jungs haben zudem ihr eigenes Label und machen auch sonst alles in Eigenregie, auch die Musikvideos.
Ich bin gespannt was man von den Jungs noch hören wird, die Debutplatte ist Ihnen jedenfalls mehr als gelungen.
P.S. Ein Blick auf die Homepage lohnt sich 😉
Mein Resümee: 8/10 Punkten – Ein gelungenes Debut. Wenn die zweite Hälfte des Albums so gut gewesen wäre die erste, hätten wir hier eine volle Punktzahl, es ist noch Luft nach oben – dennoch ein sehr gelungenes Album.
Bildquelle: https://cleopatrick.themerchcollective.com/products/bummer-cd