2023/04/01 – Kärbholz live @ Löwensaal Nürnberg, Germany.
Einen Tag nach dem Limp Bizkit Konzert ging es ohne Regenrationspause weiter zu Kärbholz in den Löwensaal. Das Konzert war die Idee eines Freundes, da wir vor Jahren mal auf einem KH Konzert waren, damals noch zu meiner Deutschrock-prime. KH habe ich seit mindestens 5 Jahren nicht mehr aktiv gehört, also habe ich die ganze Woche in Vorbereitung nichts anderes gehört. Die alten Songs waren schnell wieder im Kopf, die neueren Alben galt es aufzuarbeiten. Vor allem das eine Woche vor Konzert releaste neue Album „Barrikaden“ lief in Dauerschleife. Das fiel nicht allzu schwer, da es ein ziemlich starkes Album ist – Hörempfehlung!
Als Vorband begrüßte man Doppelbock. Eine Deutschrockband mit Akkordeon (welches mMn auch weggelassen werden könnte). Sympathischerweise hatten sie eine Bar mit Bembers auf der Bühne stehen, inkl. Barkeeper natürlich. Das sie „Onkelzposter“, ein Song von den Rappern Finch und Tarek K.i.z gecovert haben, war ungewöhnlich aber klang als Rockcover definitiv gut. Auf Platte klingt der Sänger übrigens wie Kevin Russell. Optisch würde Fox perfekt in die Band passen 😉
Nach kurzer Umbaupause ging es dann endlich los. Nicht nur als stärkster Song des neuen Albums, sondern auch als Opener schallte „Unter ferner Liefen“ durch die Lautsprecher. Geil! Die Menge ab Sekunde 1 voll mit dabei. Das Bühnenbild bestand aus Bauzäunen, „brennenden“ Tonnen und Absperrband, Barrikaden eben. Der Sound in der kleinen Halle war super ausgeglichen. Durch die hohe Decke und die Empore, ergab sich eine schöne Atmosphäre im runden Saal. Vor allem die harten Gitarren kamen live so gut rüber wie auf Platte. Generell dieser etwas härtere Sound von KH ist für mich ein Alleinstellungsmerkmal in der Deutschrockszene. Vollgas Rock’n’Roll eben. Bei „Mut gegen Perspektive“ den Text durch ein Megafon ins Mikro zu schreien funktioniert vielleicht auf Platte ganz ok, allerdings nicht live.. Das gibt Punktabzug 😉 Bei den ruhigeren Songs merkte man im Publikum wieder einmal das Deutschrock auch sehr für Zusammenhalt steht. Auf alte Kracher wie „Kein S.O.S.“ oder „Sag es laut“ hoffte man leider vergeblich (Fox weiß wovon ich spreche).
Den Abschluss machte immerhin – laut Bandaussage KH typisch – „Kein Weg“.
Mein Resümee: 10/10
Endlich wieder Deutschrock! Nein spaß, es war schön mal wieder die Musikalischen Fühler etwas aus- bzw. zurückzustrecken. Der ein oder andere Song wandert definitiv wieder in die Playlist.