Therapy? – Troublegum

Vereinte Asymmetrie der übereinkommenden Unentschlossenheit des einzelnen Kollektivs

Andras F. Röschl:

Ende der Jahrtausendwende gab es in unserer Hütte/Bauwagen ca. 20 – 25 CD´s… Wir hoddn ja nüsch!
Troublegum lief also immer wieder und brachte den Alternative/Crossover/End90er-Sound auf den Punkt. Nicht perfekt aber auf den Punkt.
Knives / Screamager (tatsächlich so etwas wie ein Hit in den Rockfabriken) / Hellbelly / Stop It Youre Killing me / Nowhere / Die Laughing den Eröffnungs Sixpack kann man schön durchlaufen lassen. Mir gefällt dieses Album schon immer und es wird hier und da auch immer wieder aufgelegt.
Was danach kommt verliert sich teilweise in Ausprobiererei / Scheiße was sollen wir tun um die Platte zu füllen / etc. Wobei auch hier der ein oder andere Moment dabei ist.
Ich habe Therapy? Nie ernsthaft verfolgt und nur hier und da einmal ein Interview halbherzig gelesen aber das einzige Livekonzert 2010 auf dem Sonisphere in Prag konnte sich sehen lassen und hat am hellichten Tag auch echt Spaß gemacht.
Ich frage mich allerdings seit mitte der 90er was der Arme Mann in der Mülltonne sucht und ob er es mittlerweile gefunden hat?!
Als Zwischenhappen immer mal wieder aufzulegen.
Mein Resümee: 7,5 / 10

Ray’N’Fox:

“And you can’t help my life” ist eine sehr treffende Umschreibung dieses Albums. Das Zitat ist vom ersten Song des Albums “Knives”. Wie man das Genre beschreiben soll, ist hart. Es sind Parallelen zum Grunge, Hard Rock und Punk enthalten (vielleicht Metal…). Andras hat schon anstrengendere Alben gefunden und ich dachte eigentlich wir hatten ihm verboten vorerst etwas vorzuschlagen und doch hat er es wieder geschafft. Unterm Strich ist das Album ganz annehmbar, speziell wenn man sich durch die ersten zwei Durchgänge gequält hat und nur einen Gedanken hat: „Stop it you’re killing me” (mein Favorit). Ich kann möglicherweise nachvollziehen, wie sich manche fühlen, wenn ich ihnen Pearl Jam aufdrücke…
“Nowhere” hat einen geilen Rhythmus und ist wohl meine #2, hier ist alles stimmig. “Unbeliever” hat wohl das beste Solo, wenn auch sehr experimentell. “Unrequited” ist wohl als ruf ins Nichts zu verstehen, da ich nicht erwidern werde. Instrumental finde ich das Album in Ordnung, leider passt mir die Stimme nicht so ganz. Ich finde diese geht in den harten Klängen etwas unter und hat wenig Alleinstellungsmerkmal.

Mein Resümee: 6/10. Ich kann mich leider nicht mit dem Gesang anfreunden. Das ist aber eine persönliche Geschichte. Um das Album zusammenzufassen: “Die laughing”! Es gibt definitiv schlimmere (leider auch bekanntere) Bands aus Irland.

Marc Picky:

Ich befinde mich gerade irgendwo 12.000m über dem Atlantischen Ozean und mir schreit jemand
„I WANNA GET DRUNK!“ ins Ohr, auf dem Cover steckt ein Mensch seinen Kopf in eine Mülltonne – was hat uns Andras da wieder angetan?..
Ich habe von der Band noch nie etwas gehört, der Albumname klingt wie von einer Boygroup aus den 2000ern, tatsächlich ist es aber sogar älter als ich.

Um mich kurz zu fassen und dieses Review irgendwie zum Abschluss zu bringen, mir gefällt es kaum. Mir fiel der erste Durchlauf schon schwer, beim zweiten wurde viel geskipt.
Soundtechnisch würde ich das ganze irgendwo zwischen Offspring und Metallica einordnen, das ist der positive Aspekt. Leider ist mir die Stimme aber nicht kraftvoll genug und gibt mir zudem nichts. Das macht es am Ende dann kaputt.
Die Songs beginnen mit guten Instrumentals, aber nach wenigen Sekunden wars das dann auch schon.

Brainsaw ist ein cooler Wortwitz. Den Hidden track ‚you are my sunshine‘ verstehe ich nicht wirklich. Hidden Tracks waren wohl auch so ein 90er Ding.

P.s. Nowhere könnte von den Onkelz sein.

Mein Resümee: 4/10 It is what it is

Gesamtresümee: 5,8/10 Punkten

Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/b/b3/TherapyTroubleGum.jpg