Eine Emo Band ist erwachsen geworden
Taking Back Sunday releast nach 7 Jahren Albumpause ihr 8. Studioalbum mit dem Namen ‚152‘. Allerdings kenne ich selbst nur das Debut aus 2002, was Rückblickend zu dieser Zeit ein Bomben Album für jeden Fan der Szene gewesen sein muss.
Das TBS überhaupt noch als Band existiert und neue Musik macht, erfuhr ich wieder mal durch den Youtube Algorhitmus (Thanks again). Das Video Thumbail der Bandmitglieder in orange-braunen Anzügen machte mich neugierig. Diese Anzüge ziehen sich nicht nur durch die Musikvideos von 152, sondern zieren auch das Albumcover.
Genug Background, kommen wir nun zum eigentlichen.
Natürlich sind TBS nach über 20 Jahren nicht mehr die Emo-Kids von nebenan. Dies macht sich auch am Sound und den Songs generell bemerkbar. Die Band wirkt erwachsen geworden. Die Geschichten der Songs sind Erzählungen aus dem Leben, Erfahrungen. Das Sänger Adam Lazzara seine einzigartige Stimme nicht verloren hat, hören wir vor allem in den Songs s’Old und Keep Going. Hier werden auch mal screams ausgepackt und die Songs kommen denen der 2000ern am nähsten. Die beiden genannten Songs bilden für mich auch die Spitze des Albums.
Songs wie – Amphetamine Smiles, I Am the only one who knows, New Music Friday, Juice 2 Me – sind eher generisch und könnten auch im Radio laufen, haben dennoch ihren charme. Irgendwo dazwischen lassen sich – The One, Quit Trying, Lightbringer und The Stranger – einordnen.
Für wen ist dieses Album also? Für TBS und Emo Fans von damals und heute? Für Menschen die 2024 ein gutes Rock Album hören wollen? Für Leute die s’old sind? Für Ray ’n‘ Fox? Kurz gesagt: Ja. Es ist ein Album, das ich jedem empfehlen könnte. Nicht jeder Song ist für jeden, aber für jeden ist sicherlich ein Song dabei.
Nach etwas recherche konnte ich herausfinden, was es mit dem Albumtitel ‚152‘ auf sich hat. „152 is the number of an exit in North Carolina.“ Dieser war wohl ein Knotenpunkt für die Mitglieder der Band und wurde auch im Freundeskreis zum Insider. Die 152 ist wohl auch auf anderen Alben und Artworks ‚versteckt‘.
Das Album regte mich zum nachdenken an, da viele Songs nachvollziehbar bzw. projezierbar auf eigene Erlebnisse sind. Zudem hat es mich verleitet auch wieder die älteren Songs von TBS anzuhören.
The problem isn’t that I’ve changed
The problem is that you’ve stayed the same
Must hears: s’Old, s’Old, Keep Going, s’Old
Mein Resümee: 7/10. Kein Top Notch Album, aber auch kein Mist. Taking back sunday hat sich auf jeden Fall auf meine ‚Möchte ich live sehen‘-Liste gespielt.
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