Frank Carter and the Rattlesnakes – Blossom

Diesmal habe ich mir tatsächlich ein Punk-Album ohne Pop ausgesucht. Genaugenommen geht das 2015 releaste Debütalbum dieser britischen Band neben Punk auch etwas in Richtung Hardrock und Hardcore. Das Albumcover ist recht simpel, es zeigt brennende Gitarrenverstärker und man könnte es wohl nicht passender gestalten. Das Cover wurde übrigens von Frontmann Frank selbst gezeichnet.

Präsente Drums, überwiegend simple Gitarren-Chord Abfolgen und ein Bass, der nur an den richtigen Stellen durchkommt. Bis hierhin wäre es nur 0815-Punk, wäre da nicht die Stimme und Aura von Frank f*cking Carter. Seine unvergleichliche Stimme, die Screams und die Gefühle die er darin unterbringt, machen das ganze erst zu einem runden Kunstwerk.

Ich würde das Album mit zwei Worten beschreiben: Wut und Trauer.
Man hört in den Lyrics vor allem Schmerz und Verwirrung.
Frank selbst beschreibt es mit den Worten:

“The Album is about sadness and not knowing what to do with it.”

– Frank Carter

Das Album startet Vollgas mit dem Track Juggernaut. Diese Energie zieht sich dann 5 weitere Songs durch ohne größere Pausen. Den Cut macht dann Beautiful Death. Er ist der erste melodischere, langsamere Song des Albums – was nicht bedeutet das er nicht auch Energie hätte. Er ist mein Platz 2 des Albums. Nach zwei weiteren Powersongs schließt das Album mit I hate you ab.

Dieser Song ist für mich Platz 1 des Albums. Er klingt eher positiv, hat diese „Mir ist alles egal“ Haltung und somit etwas komplett anderes als der Rest der Tracklist. Ich denke das auch jeder diesen Song nachvollziehen kann. Jeder kennt doch diesen einen Menschen den er am liebsten.. na ihr wisst schon 🙂

I wanna hit you with the force of an asteroid from space
I wanna fall out of the sky right into your stupid face
I wanna smash you like extinction as if you life was just a waste
I wanna be a fucking dagger right between your shoulder blades

– Track: I hate you

Ich denke Frank war damals nicht bewusst was er mit diesem Song geschrieben hat. Er ist nämlich heute noch auf jeder Setlist der Band an letzter Stelle und räumt live so richtig ab.

Ein mehr als gelungenes Debut also. Das Frank durch seine vorige Band (Gallows) wohl schon durchaus bekannt war, fingen sie wohl nicht bei 0 an. Dennoch muss man so ein Album auch erstmal schreiben und die alten sowie neuen Fans beeindrucken.

Mein Resümee: 7,5/10
Punktabzug gibt es u.a. fürs Abmischen, Frank’s Voice ist teilweise sehr leise bzw. geht fast unter im Gitarrenhagel.

Bildquelle: https://m.media-amazon.com/images/I/71yGDxOpDNL.AC_SL1087.jpg